Können von Gewalt Betroffene überhaupt Gerechtigkeit erlangen in einem System, das von Männern für Männer gemacht ist?
Die Frage, wie Gerechtigkeit in einem patriarchal geschaffenen System erreicht werden kann, stand im Vordergrund des Stücks „Prima Facie“, das Studierende der juristischen Fakultät am 7. Februar 2024 gemeinsam mit der dezentralen Gleichstellungsbeauftragten Prof. Dr. Susanne Beck (Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafrechtsvergleichung und Rechtsphilosophie) besuchten.
Zunächst wurde von der Strafverteidigerin und Autorin Christina Clemm ein beeindruckender Vortrag über die Probleme von Opfern sexualisierter Gewalt bei der Beweisfeststellung in Strafprozessen.
Im Mittelpunkt der Inszenierung des Schauspielhaus' Hannover steht die Strafverteidigerin Tessa Ensler, deren anfängliches Vertrauen in den Rechtsstaat und seine Wirkmechanismen erschüttert wird. Nachdem sie Opfer eines sexuellen Übergriffs wird, befindet sie sie sich nun in der Rolle einer Zeugin im Gerichtssaal und erlebt erstmals aus dieser Perspektive die sog. „Aussage-gegen-Aussage-Konstellation.“ Konfrontiert mit tradierten Mythen über den Ablauf und die Rolle von Opfern einer Sexualstraftat, kämpft Tessa Ensler dafür, ihre Stimme zu behalten.
Weitere Vorstellungen des von Suzie Miller konzipierten Monodramas sind auf der Website des Staatstheaters einsehbar.
Gleichstellung an der Juristischen Fakultät
An der Juristischen Fakultät Hannover setzt sich die dezentrale Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät für Gleichstellung in allen Studienangelegenheiten ein. Dabei sorgt sie mit Unterstützung ihrer Vertreterinnen für die Einhaltung der Gleichstellungsgrundsätze der Leibniz Universität Hannover.
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